Am 2. Februar 2024 haben sich Bundesbildungsministerium und KMK formell auf das Startchacnen-Programm verständigt, das - startend zum Schuljahr 2024/25 - zehn Jahren lang 4.000 Schulen mit insgesamt 20 Milliarden Euro dabei unterstützen will, bessere Lernbedingungen für ihre Schüler:innen zu schaffen. Gefördert werden sollen Schulen (und Schüler:innen), die es - orientiert an sozioökonomischen Merkmalen - besonders bedürfen (s. als Überblick die BMBF-Seite zum Startchancen-Programm und - immer empfehlenswert als differenzierte Hintergrundberichterstattung - den Blog von Jan-Martin Wiarda z.B. HIER).
Als unabhängige diskursive Begleitung des Startchancen-Programms organisiert das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) zusammen mit der Robert-Bosch-Stiftung seit Dezember 2022 das Expert:innenforum Startchancen (im Überblick HIER). Anliegen ist die Vernetzung von "Stakeholder[n] aus Wissenschaft, Praxis, Zivilgesellschaft und Politik [...] mit dem Ziel, Empfehlungen für die Gestaltung des Startchancen-Programms der Bundesregierung zu erarbeiten."
Beim dritten Treffen am 8. November 2023 standen die Rolle der Kommunen bei der Bildungssteuerung (und damit auch bei der Umsetzung des Startchancen-Programms) im Mittelpunkt. Ich war zu einem orientierenden Einstiegsvortrag von (nur) 20 Minuten eingeladen - den ich (leider) aufgrund anderer Verpflichtungen in der universitären Lehre, die ich nicht zurückstellen wollte, nur aus der Distanz halten konnte.
Nun hat die Robert-Bosch-Stiftung das zusammenfassende Dossier zur Veranstaltung veröffentlicht (s. HIER), in der sehr anschaulich und differenziert die Diskussionen des Forums nachvollzogen werden können. Auch enthalten darin ist eine Widergabe der zentralen Aussagen meines Vortrags, PPT und Videomitschnitt sind verlinkt. Auf der Website einzusehen ist zudem mein ausformuliertes Skript zum Vortrag (HIER), Meine Impuls legte ich als eine hinterfragende Lektüre der im seit September 2023 vorliegenden Eckpunkte zum Startchancen-Programm (s. HIER) mit Blick darauf an, wie hier die Rolle der Kommunen und ihre Mitwirkung am Gestalten und Umsetzen des Startchancen-Programms spezifiziert wird. Und entdeckte vor allem Leerstellen - was gerade bei der Bedeutung der Quartiersebenen und des vernetzten Agierens im kommunalen Kontext für den Erfolg des Startchancenprogramms von mir nur als ungünstig bezeichnet werden konnte.
Für mich sind von diesem Vortrag - neben dem Versuch in knapper Zeit ein komplexes Thema diskursöffnend auf den Punkt zu zu bringen - vor allem die (unerwartet-ungünstigen) Nebenfolgen der Umsetzung via ZOOM-Zuschaltung in Erinnerung geblieben. Neben kleinen technischen Irritationen war es vor allem das generelle Fehlen eines atmosphärischen Feedbacks, das mir beim Vortrag nachdrücklich fehlte. Weder konnte ich (das hätte ZOOM sowieso akustisch ausgeblendet) wahrnehmen, wie das Publikum im Präsenz-Auditorium meine Scherze und Ironisierungen aufnimmt oder ob meine Zuspitzungen Nachhall oder Widerstand auslösen. Auch in den - ausgeblendeten - Kacheln der Online-Zuhörer:innen hatte ich kein Gegenüber. Eindrücklich war für mich so schon während des Vortrages, dass eine solche ZOOM-Zuschaltung letztlich dazu führt, dass ich den Vortrag ins Leere - für mich und in seiner Dramaturgie auch nur durch mit gestützt - halten muss. Und da (aufgrund der engen Zeittaktung, und der leider verzögerten Audio-Umschaltung ins Präsenz-Plenum) auch nach dem Vortrag keine Nachfragen möglich und die Überleitung des Moderators zum nächsten Impuls nicht zu hören waren, blieb ich - danach - mit meinen Gefühl der ausgeblendet-unzugänglichen und damit letztlich fehlenden Resonanz zurück. Was erst einmal schade war - aufgefangen aber dann durch einige Nachfragen per E-Mail mit Interesse an meinem Vortragsskript.